Berufsbild zum Ausbildungsberuf: Justizfachangestellte

Justizfachangestellte (mit neuen Aufgaben ausgestattet)

Profil

Justizfachangestellte

Aktenkoffer war gestern – die Justiz wird digital

Justizfachangestellte übernehmen neue Aufgaben – Ausbildung reagiert mit neuem ZuschnittIn der täglichen Arbeit von Gerichten – etwa im Zivil- oder Strafverfahren sowie bei Grundbuch- oder Nachlassangelegenheiten – werden zunehmend elektronische Fachanwendungen eingesetzt. Die Einführung der elektronischen Aktenführung verändert die Abläufe nachhaltig und ermöglicht einen umfassenden elektronischen Workflow der Gerichte – mit all seinen Schnittstellen zur Anwaltschaft und zu stringenten innerbetrieblichen Prozessen. Damit verbunden sind deutlich geänderte Aufgabenverteilungen zwischen den Beschäftigtengruppen.

Aufgrund dieser Veränderungen hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) gemeinsam mit den zuständigen Bundesministerien sowie den Sozialpartnern und Sachverständigen aus der betrieblichen Praxis im Auftrag der Bundesregierung die Ausbildungsordnung zum/zur Justizfachangestellten modernisiert. Die neue Ausbildungsordnung tritt zum 1. August 2025 in Kraft.

Bundesweit werden jährlich rund 2.000 Fachkräfte im Beruf der Justizfachangestellten ausgebildet (Stand: 31.12.2024). Die Ausbildungszahlen sind seit 2018 stabil. Allein im Jahr 2024 wurden über 770 neue Ausbildungsverträge geschlossen – ein deutliches Zeichen für die Attraktivität des Berufs.

Die modernisierte Ausbildung sorgt für ein zeitgemäßes Berufsbild und trägt dazu bei, den Fachkräftebedarf der Justiz langfristig zu sichern. Nach der dreijährigen Ausbildung eröffnen sich vielfältige berufliche Tätigkeitsfelder.

Um die Umsetzung der neuen Ausbildungsordnung zu unterstützen, erarbeitet das BIBB gemeinsam mit Sachverständigen aus der Praxis eine Umsetzungshilfe, die zentrale Neuerungen erläutert sowie praktische Tipps für die Planung und Durchführung der Ausbildung bietet. 

Quelle:Pressemeldung des BBiB 20/2025 | Bonn, 03.07.2025


 

Inhalte des Berufsbildes "Justizfachangestellte" 

Als Justizfachangestellte/r erledigen Sie alle anfallenden Sekretariatsaufgaben und sorgen für einen reibungslosen Ablauf im Gericht. Bei Prozessen führen Sie Protokoll. Darüber hinaus stehen Sie Bürgerinnen und Bürgern mit Rat und Tat zur Verfügung: Sie geben einfache Auskünfte oder leiten Sie an die zuständigen Stellen weiter.

Während der Ausbildung lernt man z.B.:

- die Aufgaben und die sachliche Zuständigkeit der Staatsanwaltschaft

- Registraturarbeiten

- Aufnahme von Anträgen, Rechtsmitteln, Rechtsbehelfen und Erklärungen

- Schriftstücke fertigen, ausfertigen und beglaubigen

- Informations- und Kommunikationstechniken

- Arbeitsorganisation

- Anwendung der Vorschriften zur Datensicherheit

- Kostenberechnung

- Zahlungsarten

- Zahlungseinzug

- Mitwirkung in Zivilprozessverfahren

- Mitwirkung bei Zwangsvollstreckungs-verfahren

- Veröffentlichungen bei Insolvenzen

- Richtlinien bei Ehe- und Familiensachen beachten

- Überwachung von Auflagen und Weisungen in Bezug auf Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren

- Protokolle in Hauptverhandlungen führen

- Grundbucheintragungen vornehmen

- Einsicht ins Grundbuch gewähren

- letztwillige Verfügungen verwahren und zur Eröffnung entgegennehmen

- Mitwirkung bei Verfahren vor dem Vormundschaftsgericht und bei Registerverfahren


Im Berufschulunterricht werden u.a. folgende Themen behandelt:
- Mitwirkung im Strafverfahren

- Mitwirkung im Mahnverfahren und bei der Vorbereitung des Klageverfahrens

- gesetzliche Vorschriften bei Ordnungswidrigkeiten und Straftaten

 

Mitwirkung in Zivilverfahren

- Mitwirkung in familienrechtlichen Angelegenheiten, in Grundbuch- und Erbschaftsangelegenheiten

- wirtschaftliches Handeln im öffentlichen Dienst

- Textgestaltung

- Textverarbeitung

Justizfachangestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).
Er wird ohne Spezialisierung nach Fachrichtungen oder Schwerpunkten im öffentlichen Dienst angeboten.

Ausbildungsdauer

3 Jahre

Zugangsvoraussetzungen

in der Regel mittlerer Bildungsabschluss

Berufsinhalt

- Büro- und Verwaltungsarbeiten in Gerichten und Staatsanwaltschaften erledigen

- Bürger im Rahmen des Publikumsverkehrs informieren

- Vorgänge in Zivil-, Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren bearbeiten

- Vorgänge in Verfahren der freiwilligen Gerichtsbarkeit bearbeiten

Branchen

- Amtsgerichte

- Landgerichte

- Oberlandesgerichte

- Staatsanwaltschaften

- Gerichte der Spezialgerichtsbarkeiten

- Bundesgerichte

 

Perspektiven

Die Berufsforschung prognostiziert einen wachsenden Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften in beratenden und betreuenden Berufen.

Zur Ausbildung

Ausbildung am Amtsgericht Langenfeld

Ausbildung am Amtsgericht Neuss

Ausbildung am Landgericht Düsseldorf

 


 

Hinweise und Informationen zu Berufsbildern und Ausbildungsplätzen und zum Berufsanfang

 

 

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Red 20231113 / 20250807

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